Nähe auf Distanz: Wie wir Remote Work und Heimatliebe verbinden
Vielleicht fragt Ihr Euch gerade: Remote Arbeit und Heimatliebe - wie passt das denn zusammen? Verliert man als Unternehmen, das fast zu 100% remote arbeitet, denn nicht den Anschluss an die lokale Umgebung?
Diese Vermutung liegt nahe, weil Mitarbeitende sich viel eher ihrer eigenen Heimat verbunden fühlen als dem Umfeld der Firma. Für viele Arbeitnehmende in anderen Unternehmen besteht kein Unterschied zwischen diesen zwei Orten, weil man in der Heimat arbeitet. Aber für ein Unternehmen, dessen Angestellte von überall aus arbeiten können, sieht das anders aus. Ich zum Beispiel sitze im schönen Passau im tiefsten Bayern - und damit weit von unseren beiden Büro-Standorten Mannheim und Freiburg entfernt. Meine emotionale Beziehung zu den zwei Städten war dementsprechend erstmal gering.
Aber bevor ich jetzt aufzeige, wie wir als Remote Unternehmen Heimatliebe leben, möchte ich beleuchten, woher Heimatliebe in einem Unternehmen kommen kann.
Inhalt:
- Verbundenheit: Woher Heimatliebe kommt
- Wie wir Heimatliebe im Team leben
- Heimatliebe trotz Remote Work
- Projekte aus der Heimat
... der Gründenden
Wenn ein Unternehmen geboren wird, dann passiert das in der Regel an dem Ort, an dem die Gründenden leben. Die Firma erbt die Verbundenheit, die die Gründenden zu ihrer Heimat spüren. Wenn es ein Ein-Personen-Betrieb ist, dann überträgt sich das natürlich noch stärker.
... der Mitarbeitenden
Vor dem Remote-Zeitalter war es relativ klar, dass man sich eine Arbeit in der eigenen Heimat sucht. Und wenn man einen Job weiter weg gesucht hat, dann hatte das entweder (gute) finanzielle Gründe oder man wollte den neuen Arbeitsort zur Heimat machen. Hier hat sich die Verbundenheit mit der Heimat also direkt auf die Jobsuche ausgewirkt und hat die Verbindung zwischen Unternehmen und Heimat weiter gestärkt.
... des Umfelds
So ein Unternehmen hat ja auch immer seinen eigenen Kopf. Und wenn sich die Kunnen in einer Region befinden, dann ist es auch für das Unternehmen gesünder, sich in dieser Region niederzulassen. Dementsprechend kann auch bei Unternehmen selbst ein Bedürfnis für eine „Heimat“ entstehen.
In unserem konkreten Fall ist es wichtig, nochmal zu erwähnen: Wir arbeiten nicht nur remote, sondern sind als Unternehmen auch auf Weg zur Teal Organisation. Und ein wichtiger Aspekt von Teal ist, dass sich jedes Teammitglied mit seiner*ihrer ganzen Person einbringen und so in der Firma sein kann, wie er*sie eben ist. Zu diesem Dasein in Ganzheit gehört auch die persönliche Verbundenheit mit der Heimat.
Sei es bei den Check-ins zu Beginn unserer Meetings oder im "Watercooler"-Plauderchat in Slack (mehr zu unseren Wegen der internen Kommunikation erfahrt Ihr im Blogartikel über Wertschätzung) - wir erzählen uns gerne von unserem Leben "vor Ort": Was ist bei uns in der Region so los, wie gut (oder schlecht) ist das Wetter hier, an welchen schönen lokalen Ecken waren wir am Wochenende unterwegs? Im "Watercooler" wird auch gerne mal das ein oder andere Foto geteilt, wodurch die Heimaterfahrungen für die anderen noch erlebbarer werden. Dadurch lassen wir das Team an unserer Heimat teilhaben, auch wenn die Kolleg*innen an ganz anderen Orten sitzen.
Obwohl wir in verschiedenen Ländern und Städten Zuhause sind, bleiben unsere beiden Büro-Standorte Mannheim und Freiburg unsere Ankerorte, wobei Freiburg für viele von uns eine besondere Rolle spielt. Denn ein großer Teil unserer Teammitglieder ist tief mit Freiburg verwurzelt - entweder, weil sie in der Umgebung aufgewachsen sind, in der Studi-Stadt ihre Abschlüsse gemacht haben oder dort ansässig sind. Außerdem hat sich das erste /gh-Büro in Freiburg befunden und wurde dadurch quasi zur Heimat unserer ersten Schritte als Agentur.
Selbst wenn man neu im Team ist und noch nie einen Fuß in die Stadt gesetzt hat, schwappen die Verbundenheitsgefühle früher oder später rüber. Deshalb ist es auch immer eine große Freude, wenn Projektanfragen aus "der Heimat" kommen. Unter anderem haben wir in der Vergangenheit schon digitale Lösungen für die Uniklinik, das Studierendenwerk und die Uni-Bibliothek in Freiburg entwickelt.
Erst vor ein paar Tagen sind wir für die FTWM - Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe - mit der neuen Seite für den Freiburg Marathon live gegangen. Natürlich war nicht jede*r von uns an dem Projekt beteiligt, aber gefreut haben wir uns alle gemeinsam über dieses Projekt, das ein weiterer Ausdruck unserer Verbundenheit zu Freiburg ist.
Um den Eventbereich in unserem Herzensort in diesen schwierigen Zeiten zu stärken, haben wir für den Freiburg Marathon ein Sponsoring übernommen. Ein besonderes Schmankerl wäre, beim nächsten Marathon im April 2022 als Team /gh über die Ziellinie zu rennen. Wer weiß, was die Zukunft bringt!
PS: Wenn Ihr Euch für die Details des Freiburg-Marathon-Relaunchs interessiert, stay tuned! Auf unserer Referenzen-Seite findet Ihr bald eine Case Study, die Euch das Projekt näher bringen wird.